Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

für Wertschätzung, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit

In der Videodokumentation von Bremen 2 Go zu „One Billion Rising“ in Bremen am 14.2.19. kamen mehrere Frauen zu Wort:
– Frau: „Ich mach das schon seit ein paar Jahren mit. Ich habe selber Gewalt erfahren und ich bin dafür, dass sich was verändert, dass es öffentlicher wird, dass die Frauen sich nicht mehr verstecken müssen, sich nicht mehr schämen müssen, alle wache werden und mehr Selbstbewusstsein erleben.

Interviewer*in: „Glauben Sie denn, dass es hilft hier zu tanzen?“

Frau: „Ich glaube schon, ich denke, wenn man über eine Sache spricht, dass hilft unwahrscheinlich viel.… Ich denke, dass Männer ihr Verhalten ändern, wenn sie wissen, dass die Frauen nicht mehr so viel Angst haben. Sie verlassen sich darauf durch die Familie, durch die Gesellschaft wird es immer verheimlicht. Sie haben oft ein leichtes Spiel. Ich habe es erlebt. Ich spreche aus Erfahrung. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, es ist jetzt in der ganzen Welt.“

– Frau: „Die Frauen werden selbstbewusster und es macht uns stark“

– Frau: „Ja, das bringt was, um so mehr Frauen auf die Straße gehen und die ganze Welt macht mit.“

– Frau: „Das ist der wichtigste Tag für mich in dem Jahr. Es gibt keinen wichtigeren.“

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– Kerstin Weitnauer, Qigonglehrerin zu der Aktion One Billion Rising 2022:

Ich fühle mich berührt und gestärkt, Freudentränen rinnen über mein Gesicht. Voller Hoffnung, voller Dankbarkeit, dass diese Stärke, dieser Mut und dieses Selbstwertgefühl diesen Planeten umhüllen und spürbar werden für uns alle. Mit unserer Kraft, unserem inneren Frieden gewachsen aus dem Selbstwertgefühl und dem sich BewusstSein, reichen wir uns die Hand zu einer starken Gemeinschaft.

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– Interview mit der Senatorin Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport in der Videodokumentation bei Bremen 2 Go „One Billion Rising“ in Bremen am 14.2.19. Frau Stahmann sagte, dass alle zwei Minuten in Deutschland eine Frau und auch in Bremen, Opfer einer Gewalttat und körperlichen Übergriffen, ist. „Das ist aus meiner Sicht ein Skandal. Es darf nicht als ein Bagatailledelikt angesehen werden. Es ist wichtig, das den Frauen geholfen wird und die Frauen die Gewalttaten auch anzeigen. „Mit dieser Aktion wollen wir Mut machen, dass Frauen, die mißhandelt werden sich trauen Hilfe zu holen.“

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– Grußwort der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz für den 14.2.21

Senatorin Claudia Bernhard zum One Billion Rising 2021 in Bremen Den Protest gegen Gewalt an Frauen und Mädchen jedes Jahr am 14. Februar weltweit zu tanzen, ist eine großartige Idee.

Daher freue ich mich sehr, dass auch in Bremen dieses Jahr wieder tanzend protestiert wird. Das Ende jeder Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist unser gemeinsames großes Ziel. Der „One Billion Rising“ ist eine feste Größe in den Aktionstagen für Frauen- und Mädchenrechte, für Menschenrechte. Das Menschrecht auf ein gewaltfreies Leben! Millionen Menschen tanzen heute. Das ist ein tolles Gefühl.

Danke an die Organisator*innen, danke an alle, die mitmachen! Tanzen gibt Kraft, ermutigt, stärkt und steht auch für Zusammenhalt. Tanzen gegen Gewalt setzt ein solidarisches Zeichen: Keine Frau, kein Kind soll sich alleine fühlen, wenn es körperlicher und sexualisierter Gewalt ausgesetzt ist oder davon bedroht wird. Als Frauensenatorin Bremens setze ich einen absoluten Schwerpunkt auf das Thema.

Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass die Istanbul Konvention auch in unserem Bundesland konsequent umgesetzt wird – trotz und gerade wegen Corona: Die Pandemie hat soziale Not und häusliche Gewalt nochmals verschärft. Frauen sind besonders durch die Isolation und das Home Schooling betroffen. Und gerade die Branchen, in denen viele Frauen tätig sind, müssen derzeit ihren Geschäftsbetrieb einstellen. In der Pflege trifft es sie ebenfalls doppelt: Als Pflegende, als Gepflegte. Daher haben wir die Frauenhäuser mit zusätzliche Schutzräumen ausgestattet. In meinem Ressort und bei der ZGF arbeiten zudem Fachfrauen unter Hochdruck daran, dass Ende dieses Jahres ein Landesaktionsplan gegen Gewalt steht – und die darin festgeschriebenen Maßnahmen umgesetzt werden: Mehr Schutz, aber vor allem mehr und effektivere Prävention gegen Gewalt. Dabei achten wir besonders auf die Frauen, die erhöhter Gewalt ausgesetzt sind: Mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen, mit Fluchterfahrungen, Ältere, und Menschen aus dem Bereich LSBTIQ*. Wir wollen eine gewaltfreie Gesellschaft! Nur wer keine Gewalt erlebt, bzw. Gewalterfahrungen überwinden kann, kann an der Gesellschaft solidarisch teilhaben und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse einfordern, entwickeln und einbringen!

Ein Leben ohne Gewalt ist möglich! Dafür kämpfen wir, dafür streiten wir, dafür tanzen wir!